Eine Psychotherapie kann das Gehirn von Menschen mit Depressionen verändern und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. So das Ergebnis einer neuen Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Münster, veröffentlicht in Translational Psychiatry. Für die Studie untersuchten Fachleute die Gehirne von 30 Patientinnen und Patienten mit einer akuten Depression zu zwei Zeitpunkten: vor Beginn einer kognitiven Verhaltenstherapie und nach 20 Therapiesitzungen. 19 der 30 Betroffenen zeigten nach der vollendeten Therapie kaum noch akute Depressionssymptome, zu denen etwa Niedergeschlagenheit, Schlaflosigkeit oder suizidale Gedanken zählen. In Hirnscans konnten die Forschenden feststellen, dass die graue Substanz, deren Rückgang unter anderem für Gefühlsstörungen verantwortlich ist, an Volumen zugenommen hatte. Damit konnte erstmals gezeigt werden, dass auch Psychotherapie neben Antidepressiva oder Elektrostimulation Veränderungen im Gehirn auslösen kann.
Psychotherapie bei Depressionen
Aktuelles 04.12.2025
Studie: Psychotherapie kann das Gehirn von Menschen mit Depressionen verändern